Unterschied Brathuhn und Brathähnchen
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Im Grunde ist der Titel von diesem Beitrag falsch – es gibt keine Brathühner.
Aus der Historie ist die Bezeichnung Brathähnchen entstanden. Denn früher wurden lediglich die männlichen Hühner (Hähnchen) geschlachtet und „gebraten“ – daher der Name Brathähnchen. Die weiblichen Tiere wurden für das Eierlegen genutzt. Wenn die Legeleistung der Hennen abgenommen hat, haben diese ausgedient und wurden zum Suppenhuhn verarbeitet. Aufgrund des Alters haben sie meistens mehr Fett angesetzt und geben Hühnersuppen einen kräftigen, intensiven Geschmack – immerhin ist Fett der Geschmacksträger Nummer eins!
Heutzutage können Brathähnchen sowohl männlich als auch weiblich sein, solange diese noch nicht geschlechtsreif geworden sind. Ein Brathähnchen hat im Vergleich zu einem Suppenhuhn deutlich helleres und zarteres Fleisch, zudem hat es auch weniger Fett unter der dünnen Haut sitzen. Auch ist der Brustbeinfortsatz, das Sitzbein und das Schambein noch biegsam und elastisch - beim Suppenhuhn sind diese Teile schon verknöchert.
Ob ein männliches Huhn zum Brathähnchen wird, hängt aber nicht nur vom Alter ab, sondern heutzutage auch von der Rasse.
Es gibt Hühnerrassen, die besonders gut und vor allem schnell an Gewicht zunehmen und andere Rassen sind wiederrum besonders legefreudig.
Bei den Mastrassen ist es irrelevant, ob das geschlüpfte Küken männlich oder weiblich ist, denn beide Geschlechter können als Brathähnchen verkauft werden.
Schlüpft allerdings ein männliches Küken in einem Legebetrieb, hat der Konventionelle Hühnerhalter dafür keine Verwendung. In Biobetrieben werden diese zunehmend als Bruderhahn aufgezogen.
Es gibt allerdings auch ein paar Rassen, die Hybride sind. Die Hühner sind sowohl für die Fleischgewinnung, als auch für die Erzeugung von Eiern geeignet.
In Frankreich werden die männlichen Hühner teilweise ganz anders gemästet. Hier werden zum Teil diese noch vor der Geschlechtsreife kastriert. Üblicherweise werden bei dem Eingriff zeitgleich dem Hahn der Kamm und die Bartlappen entfernt. Die sogenannten Kapaune können nun länger gemästet werden. Das Fleisch der kastrierten Hähne wird als Delikatesse gehandelt, da es besonders weiß, mild und fett ist. Hier in Deutschland kann man Kapaune in der Regel nur im Dezember kaufen.
Bio-Betriebe kastrieren Hähne allerdings nicht, daher kann man Kapaune nur von konventionellen Betrieben erhalten.
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